Betritt man Marc-Kevin Goellners Tennisakademie im Kölner Stadtteil Rodenkirchen, wird schnell klar: Hier ist jemand am Werk, der Tennis verstanden hat. Auf fünf Hallen- und sechs Freiplätzen genießen die rund 30 Akademiespieler eine ganzheitliche Betreuung – egal ob on court, im Athletikbereich oder im Mentaltraining. Was sofort auffällt, ist die Einbindung moderner Trainingstechnologien. So gehört neben dem Racket ein Tablet zur Grundausstattung jedes Trainers. Vitalwerte werden während den Einheiten kontrolliert, Technik im Video analysiert. Fester Bestandteil des Trainings dabei: Wingfield.

Direkte visuelle Rückmeldung als Schlüssel zum Erfolg

Zwei Courts hat der Ex-Profi und Davis-Cup-Sieger (ATP-Platz 26) bereits mit Wingfield ausgestattet. Direktes visuelles Feedback auf dem Platz sowie eine datenorientierte Trainingsplanung und -steuerung bilden für ihn die Basis einer nachhaltigen Spielerentwicklung: „Wingfield ist wie ein zweites Augenpaar. Mit dem Wissen, jede Übung noch einmal im Video analysieren zu können, kann ich mich auf dem Platz auf das fokussieren, was wirklich zählt.“

Um Spieler verstehen zu lassen, was man selbst auf dem Platz sieht, gehen Goellner und sein Trainerteam mit den Athleten bei Bedarf direkt im Anschluss an eine Übung die Trainingsdaten am Tablet durch. Videos zur Technikkorrektur, Geschwindigkeits- und Platzierungsdaten, um den Erfolg gesetzter Übungsziele zu kontrollieren: “Die Spieler verstehen nun besser, was sie auf dem Platz anstellen und welche Auswirkungen bestimmte Anpassungen auf ihr Spiel haben. Aus meiner Sicht ist die direkte visuelle Rückmeldung der Schlüssel zu steigenden Lernkurven und erleichtert unsere Arbeit enorm“, sagt Goellner.

Wingfield ideal für Trainingsmatches

Vor allem auch im Rahmen von Trainingsmatches ist Wingfield oft leistungssteigernd: “Mit Wingfield kreieren wir eine match-ähnliche Situation. Sobald bei den Spielern das Bewusstsein geschaffen ist, dass sie aufgenommen werden, geben sie die entscheidenden Prozent mehr auf dem Platz.”

Trainer können im Anschluss bestimmte Match-Sequenzen noch einmal im Video besprechen und anhand der Match-Statistiken Rückschlüsse für kommende Trainingsschwerpunkte ziehen. Was auffällt: Insbesondere für die Arbeit mit größeren Gruppen scheinen sich hier völlig neue Möglichkeiten zu ergeben. Während Goellner auf Platz 1 mit Profi Stephanie Wagner arbeitet, spielen zwei weitere Spieler auf dem benachbarten Wingfield Court ein Trainings-Match. Die Ergebnisse werden dennoch im Nachgang zusammen besprochen.

Die Wingfield Drill Scores

Um die Spielstärke eines Spielers nicht nur an Ergebnissen und Ranglistenpositionen festzumachen, können objektive Bewertungsmöglichkeiten als Referenzwerte herangezogen werden. Wingfield liefert mit den Drill Scores eine solche Bewertungsgrundlage, heruntergebrochen auf einzelne Scores für die Vorhand, die Rückhand oder den Serve.

Regelmäßig werden mit den Spielern der Akademie mittlerweile Leistungstests durchgeführt, in denen Wingfields Drill Scores gemessen und ausgewertet werden. Anhand der Daten können so nicht nur Stärken oder Schwächen der Spieler ausgemacht und Trainingsinhalte entsprechend angepasst, sondern erstmals Trainingsfortschritt messbar gemacht werden.

​Aus der Trainingspraxis

“Zum Ende des letzten Jahres haben wir an den Kraftwerten von Stephanie Wagner gearbeitet und im Zuge dessen ihren Aufschlag umgestellt. Von Tag eins an konnten wir die Auswirkungen jeder Trainingswoche anhand ihrer Serve Scores nachvollziehen. Ein Anstieg ihres Kraftniveaus hat sich zwar zunächst positiv in ihren Speed-Werten widergespiegelt, hatte jedoch negative Auswirkungen auf ihre Aufschlaggenauigkeit. Durch Anpassungen ihrer Technik gelang es uns, dies zu kompensieren und letztlich ihren Serve Score auf einem Rekordhoch zu festigen.“ (Marc-Kevin Goellner)

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